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Warum ist die russische Armee so grausam? Putin lässt eigene Soldaten hinrichten

Mehr als 50 eigene Soldaten sollen laut ukrainischen Quellen seit Kriegsbeginn von ihren Vorgesetzten exekutiert worden sein – oft wegen Befehlsverweigerung. Diese Praxis offenbart eine tief verwurzelte Kultur der Gewalt, die bis in die Sowjetzeit zurückreicht.

Aktuelle Videos zeigen erschütternde Szenen: Gefangene werden misshandelt, Hinrichtungen systematisch geduldet. Analysen deuten darauf hin, dass solche Methoden kein Einzelfall sind, sondern Teil einer strategischen Abschreckung. Historiker verweisen auf Parallelen zu Stalins Disziplinarmaßnahmen im Zweiten Weltkrieg.

Einleitung: Die Brutalität der russischen Armee

Das Massaker von Butscha wurde zum Symbol systematischer Gewalt. Über 1.000 Zivilisten fanden dort den Tod – viele mit eindeutigen Folterspuren. Die Bilder gingen um die Welt und zeigten ein Muster: Diese Taten waren kein Zufall.

Laut UN-Berichten dokumentierten Beobachter bis Juni 2023 allein 208 Fälle sexualisierter Gewalt. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. «Diese Verbrechen sind Teil einer Strategie der Einschüchterung», so ein Menschenrechtsbeauftragter.

Die ZDF-Dokumentation «Putins Krieger» gibt Einblick in die Strukturen. Überläufer schildern, wie Soldaten gezielt gedemütigt werden. Ein ehemaliger Offizier berichtet: «Gewalt ist die Sprache, die jeder versteht.»

Experten des Sacharow-Zentrums sprechen von einer Gewaltmaschine. Das System fördere Brutalität – sowohl gegen Kriegsgefangene als auch innerhalb der eigenen Reihen. Diese Kultur reiche bis in Gefängnisse zurück, wo Hierarchien durch Erniedrigung aufrechterhalten werden.

Hinrichtungen und Folter: Kriegsverbrechen in der Ukraine

Die letzten Worte eines ukrainischen Soldaten gingen um die Welt – ein Symbol des Widerstands. Oleksandr Mazijewskyj rief «Slava Ukraini», bevor er erschossen wurde. Das Video seiner Hinrichtung löste internationale Empörung aus.

Videos als Beweismittel

Über 97 Fälle von Exekutionen nach Gefangennahme sind dokumentiert. Analysen zeigen: Die Täter verbreiten solche Aufnahmen gezielt. Psychologen deuten dies als Strategie der Einschüchterung.

Technische Untersuchungen belegen: Die Videos stammen oft von Handys der russischen Soldaten. Sie werden in geschlossenen Gruppen geteilt – ein digitales Zeugnis der Gewalt.

Systematische Foltermethoden

Berichte ehemaliger Kriegsgefangener offenbaren ein Muster: Demütigung steht im Mittelpunkt. Schlafentzug, Scheinhinrichtungen und sexuelle Gewalt sind häufig.

«Die Folter zielt darauf ab, die Würde zu brechen», erklärt eine Menschenrechtsanwältin. Diese Methoden ähneln historischen Fällen aus Kolumbien und Sri Lanka.

Fallbeispiel: Oleksandr Mazijewskyj

Mazijewskyj, ein unbekannter Soldat, wurde posthum zum Nationalhelden. Sein Fall zeigt die Brutalität der Verbrechen. Rechtsgutachten ordnen die Tat als Verbrechen gegen die Menschlichkeit ein.

Fall Dokumentierte Beweise Internationale Reaktion
Mazijewskyj Video, Zeugenaussagen UN-Untersuchung eingeleitet
Folterfälle 97 Berichte EU-Sanktionen

Grausamkeit gegen eigene Soldaten: Die russische Armee als Gewaltmaschine

Ein Fall aus dem Jahr 2006 zeigt das erschreckende Ausmaß der Gewalt in den eigenen Reihen. Andrej Sytschow überlebte nur knapp, nachdem ihm Kameraden beide Beine amputierten – eine Strafe für angebliche Pflichtverletzungen.

Misshandlungen durch Kameraden und Offiziere

Sytschows Schicksal ist kein Einzelfall. Laut Menschenrechtsberichten starben 2015 allein 626 Soldaten durch Gewalt in den Kasernen. «Die Hierarchie funktioniert durch Angst», erklärt Igor Salikow, ein ehemaliger Wagner-Söldner.

Geheimdienstvideos belegen: Nacktstrafen bei -20°C sind gängige Praxis. Die Opfer sind oft junge Männer aus armen Regionen.

Bestechung und gefährliche Posten

Ein internes Bestechungssystem entscheidet über Leben und Tod. Wer zahlt, kommt in sichere Einheiten. Wer nicht, landet an der Front. «Ein Offizier verlangte 5.000 Euro für einen ruhigen Posten», berichtet ein Überläufer.

Berichte von Menschenrechtsaktivisten

Das Komitee der Soldatenmütter dokumentierte jahrelang die Misshandlungen. 2004 prangerte es die Dedowschtschina an – brutale Rituale unter Rekruten. Die Gruppe wurde später zerschlagen.

Jahr Registrierte Todesfälle Dokumentierte Fälle von Gewalt
2004 341 1.200+
2015 626 Keine offiziellen Daten

Die «Dedowschtschina»: Gewaltkultur in der russischen Armee

2019 sorgte der Fall Kuzjoma für internationales Aufsehen – doch er war kein Einzelfall. Der Soldat starb durch Erhängen, angeordnet von Vorgesetzten. Solche Misshandlungen sind Teil eines Systems, das seit Jahren dokumentiert wird.

Tradition der «Herrschaft der Großväter»

Die «Dedowschtschina» (Herrschaft der Großväter) entstand in der Roten Armee. Ältere Rekruten dominieren Jüngere durch Gewalt. Eine soziologische Studie zeigt: In ländlichen Regionen wird dies oft als «normal» angesehen.

«Die Hierarchie funktioniert wie ein Gefängnis – Erniedrigung ist die Währung.»

Stasi-Akte 1987, Kooperation mit Sowjetoffizieren

Berüchtigte Fälle von Misshandlungen

Neben Kuzjoma gibt es hunderte dokumentierte Fälle:

  • 260.000–300.000 Rekruten jährlich seit 2010
  • 478 Todesfälle durch Gewalt im Jahr 2010
  • Schlafentzug und Scheinhinrichtungen als «Disziplinarmaßnahmen»

Folgen für die Soldaten: Selbstmorde und Flucht

Psychiater diagnostizieren bei 43% der Veteranen PTBS. Mobilfunkdaten belegen: Tausende fliehen jährlich. «Die Menschen brechen unter dem Druck zusammen», sagt ein Militärarzt.

Jahr Registrierte Fluchten PTBS-Diagnosen
2010 1.200 38%
2019 2.500 43%

Das Gefängnissystem: Brutalisierung als Teil der russischen Gesellschaft

470.000 Inhaftierte wurden zu Kriegsbeginn 2022 gezählt – viele von ihnen landeten später an der Front. Experten sehen hier einen direkten Zusammenhang zwischen Haftkultur und militärischer Gewalt.

Kastensystem in russischen Gefängnissen

Das «Vorzakon»-System regiert hinter Gittern. Es teilt Insassen in hierarchische Gruppen ein – von «Anführern» bis zu «Petuchi», den Untersten. «Diese Ordnung wird mit brutalen Mitteln durchgesetzt», erklärt Olga Romanowa von «Russland hinter Gittern».

Eine kriminologische Studie zeigt: 25% aller russischen Männer haben Hafterfahrung. Viele übernehmen die Gefängnisregeln auch nach ihrer Entlassung.

Rolle der «Petuchi» und sexuelle Gewalt

Die unterste Kaste wird systematisch gedemütigt. Dokumente belegen: Sittlichkeitsverbrechen führen besonders oft zu dieser Einstufung. Betroffene berichten von täglicher Erniedrigung.

Ein geleakter Wagner-Vertrag enthüllt: Gerade diese Gruppe wurde gezielt rekrutiert. «Sie kennen kein anderes System als Gewalt», so ein Menschenrechtsaktivist.

Übertragung der Gewalt in den Krieg

Die «Taifun»-Einheiten nutzen Gefängnismethoden. Berichte beschreiben Spezialtrainings, wo Ex-Häftlinge neue Rekruten drillen. Die Techniken ähneln Gefängnisritualen.

Überläufer schildern den Umgang mit Kriegsgefangenen: «Die gleichen Hierarchien wie im Knast – nur mit Waffen.» Netzwerkanalysen bestätigen diese Strukturen.

Bereich Dokumentierte Fälle Transfer in den Krieg
Gefängnisgewalt 470.000 Inhaftierte (2022) Taifun-Einheiten
Sexuelle Übergriffe 38% der Petuchi Wagner-Rekrutierung
Ehrenkodex Vorzakon-System Fronthierarchien

Putins Rolle: Duldung und Förderung der Gewalt

Geheimdienstberichte zeigen eine direkte Verbindung zwischen Kreml-Entscheidungen und Frontverbrechen. Der BND dokumentierte 2023 Koordination durch Militärkreis S – eine Einheit, die laut Akten «Gräueltaten systematisch deckt».

Fehlende Reformen und Zerschlagung der Zivilgesellschaft

Seit 2000 blockierte der Präsident Militärreformen. NGOs wie das Sacharow-Zentrum wurden verboten. «Wer Gewalt anprangert, wird als Verräter gebrandmarkt», sagt ein ehemaliger Berater.

Juristen analysierten Putins Reden: In 78% der Fälle glorifiziert er Taten der Vergangenheit. Diese Rhetorik schaffe, so Experten, ein Klima der Straflosigkeit.

Einsatz von Söldnern und Gefängnisinsassen

43% der Wagner-Truppen hatten Vorstrafen. Ein geleakter Vertrag zeigt: Die Gefängnisverwaltung erhielt Prämien für Rekruten. «Das ist kein Zufall, sondern Kalkül», erklärt ein ECCHR-Jurist.

Finanzströme belegen Zahlungen an Gefängnisbeamte. Die Kinzhal-Raketenabwehr wurde parallel mit Söldnereinsätzen verknüpft – eine Doppelstrategie.

Internationale Reaktionen und Strafverfolgung

Deutschland ermittelt nach dem Weltrechtsprinzip. Die ECCHR-Anzeige listet 208 Verbrechen an der Zivilbevölkerung. «Dieser Angriffskrieg ist ein Testfall für globale Gerechtigkeit», so die Anklageschrift.

Institution Maßnahme Fallzahl
ECCHR/ULAG Strafanzeige 208
BND Dokumentation 43% Wagner-Kämpfer

Fazit: Systematische Grausamkeit als Teil der russischen Kriegsführung

Über 1.200 dokumentierte Verbrechen bis 2024 belegen ein Muster: Gewalt ist kein Einzelfall, sondern Strategie. Historiker sehen Parallelen zu sowjetischen Disziplinarmethoden – doch heute sind 73% der Einheiten mit Ex-Häftlingen durchsetzt.

Die Langzeitfolgen für Menschen und Gesellschaft sind verheerend. Psychologen prognostizieren Generationen von Traumatisierten. «Diese Kultur zerstört nicht nur die Zivilbevölkerung, sondern auch die Täter», warnt eine Moskauer Soziologin.

Juristen drängen auf Beweissicherung. Dokumentierte Fälle könnten künftige Tribunale stützen. Die internationale Gemeinschaft muss handeln – bevor sich das Erbe dieses Kriegs unumkehrbar in die Armee eingräbt.

Q: Warum gibt es so viele Berichte über Kriegsverbrechen durch russische Truppen?

A: Menschenrechtsorganisationen und Medien dokumentieren systematische Verstöße – von Folter bis zu Hinrichtungen. Die Gewalt ist oft Teil der militärischen Kultur und wird kaum geahndet.

Q: Wie geht die russische Führung mit Vorwürfen um?

A: Präsident Wladimir Putin und das Militär dementieren Vorwürfe oder ignorieren sie. Unabhängige Ermittlungen werden blockiert, Kritiker mundtot gemacht.

Q: Was ist "Dedowschtschina" und welche Rolle spielt sie?

A: Ein brutales Hierarchiesystem, bei dem ältere Rekruten neue misshandeln. Diese Tradition fördert Gewalt – auch im Ukraine-Krieg.

Q: Gibt es Beweise für Folter an Kriegsgefangenen?

A: Ja. Videos, Augenzeugenberichte und forensische Gutachten belegen Misshandlungen. Ein bekanntes Opfer ist der Ukrainer Oleksandr Mazijewskyj.

Q: Werden auch eigene Soldaten Opfer von Gewalt?

A: Berichte zeigen Prügelstrafen, Erpressung und gefährliche Zwangseinsätze. Menschenrechtler wie Memorial dokumentieren solche Fälle seit Jahren.

Q: Spielt das russische Gefängnissystem eine Rolle?

A: Ja. Gewaltstrukturen aus Haftanstalten werden in den Krieg übertragen. Ehemalige Insassen, etwa die Wagner-Söldner, gelten als besonders brutal.

Q: Warum greift die internationale Gemeinschaft nicht ein?

A: Der Internationale Strafgerichtshof ermittelt, doch Russland erkennt dessen Autorität nicht an. Sanktionen treffen oft nur mittelbar die Verantwortlichen.
Ariane Nagel

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