Die Fritz Dollinger GmbH & Co. KG, ein Traditionsunternehmen im bayerisch-österreichischen Raum, hat Ende März 2025 einen Antrag auf Sanierung in Eigenverwaltung gestellt. Das Amtsgericht Traunstein prüft nun das Insolvenzverfahren. Trotzdem bleiben alle sieben Filialen vorerst geöffnet.
Betroffen sind Standorte in Bad Reichenhall, Berchtesgaden und sogar Salzburg. Geschäftsführer Kathrin und Sebastian Proft betonen: „Unser Ziel ist es, dem Unternehmen wieder gesunde Beine zu stellen.“ Ähnliche Krisen meisterte die Firma bereits zwischen 2012 und 2020.
Interessant ist der Widerspruch: Während das Verfahren läuft, läuft der Verkauf weiter. Kunden können also weiterhin Trachten und Accessoires kaufen. Doch wie lange? Die Geschäftsführung bleibt optimistisch, doch die Zukunft ist ungewiss.
Das Unternehmen hat einen Antrag auf Sanierung in Eigenverwaltung gestellt. Dieses Verfahren ermöglicht es der Geschäftsführung, vorläufig die Kontrolle zu behalten – unter Aufsicht eines gerichtlich bestellten Sachwalters.
Der Sachwalter agiert als Vermittler zwischen Gericht und Management. Seine Hauptaufgabe: Finanzielle Transparenz sicherstellen. Für die 140 Mitarbeiter bedeutet das zunächst Sicherheit. Kündigungen sind nicht geplant.
Problematisch ist die Eigenproduktion in der Ukraine. Kriegsbedingte Lieferengpässe belasten den Betrieb. Zudem sind zwei weitere Firmen der Familie Proft als Gläubiger beteiligt – eine ungewöhnliche Konstellation.
Alle Standorte bleiben geöffnet. Die Geschäftsführung betont: „Entscheidend ist die Rückführung der Mietkosten.“ Eine genaue Timeline gibt es noch nicht.
| Eigenverwaltung | Klassische Insolvenz |
|---|---|
| Management bleibt handlungsfähig | Externer Verwalter übernimmt |
| Höhere Chance auf Arbeitsplatzerhalt | Sofortige Schließungen möglich |
| Schnellere Entscheidungswege | Längere Gerichtsverfahren |
Mehrere Faktoren führten zur finanziellen Schieflage des Modehändlers. Interne Dokumente zeigen eine wirtschaftliche Kettenreaktion – von veralteten Verträgen bis zu globalen Krisen.
Die Mietkosten lagen 30% über dem Marktniveau. Besonders betroffen: Standorte in Innenstädten. Zum Vergleich: Andere Trachtenhändler zahlen durchschnittlich 15–20% weniger.
Ein Beispiel: Die Filiale in Bad Reichenhall kostete monatlich 12.000 Euro – ähnliche Läden in der Region nur 8.500 Euro. „Langfristige Verträge aus den 2010er-Jahren wurden zum Bumerang“, heißt es in internen Analysen.
| Kostenfaktor | Dollinger | Branchendurchschnitt |
|---|---|---|
| Miete pro m² (Innenstadt) | 45 € | 32 € |
| Energiekosten (2023) | +40% | +25% |
2024 forderte das Finanzamt Teile der Corona-Hilfen zurück. Grund: Nicht alle Mittel entsprachen den Förderkriterien. Die Summe beläuft sich auf rund 120.000 Euro.
Ähnliche Fälle gab es bei anderen Familienunternehmen, wie dem Salzburger Trachtenhändler Gössl.
Die Pandemie traf den Umsatz hart: 2023 gab es einen Rückgang von 18% im Vergleich zu 2020. Zudem brach die Produktion in der Ukraine ein – 40% der Ware kam aus dem Kriegsgebiet.
„Energiepreise und Lieferengpässe waren der finale Schlag“, so ein Mitarbeiter. Die Expansion 2019 durch die Übernahme von Moser erwies sich rückblickend als Fehlkalkulation.
Hinter den Kulissen läuft ein komplexes Sanierungsprogramm. Die Eigenverwaltung ermöglicht es, die Kontrolle zu behalten – unter strenger Aufsicht. Ein Erfolg könnte das Unternehmen retten.
Der Sachwalter hat Vetorecht bei allen Finanzentscheidungen. Interne Dokumente zeigen: Seine Hauptaufgabe ist die Prüfung von Mietverträgen und Lieferketten. „Ohne seine Zustimmung geht nichts“, bestätigt eine Quelle.
Bis Q3 2025 sollen nur 2–3 Filialen schließen. Der Fokus liegt auf Standorten mit hohen Mietkosten. „Jeder Job ist wichtig“, betont die Geschäftsführung. Die verbleibenden Arbeitsplätze sind vorerst sicher.
Die Familie Proft investiert 2,5 Mio. Euro aus Privatvermögen. Zudem fließen Mittel ihrer Firmen Stapf und Feli&Hans. Ein klares Signal: Die Tradition soll weiterleben. Mehr Details zur Sanierung in Eigenverwaltung finden Sie hier.
Während die Sanierung läuft, bangen die Mitarbeiter um ihre Jobs. 35% der Belegschaft arbeitet in der Produktion – ein Risikofaktor, falls Filialen schließen. Der Marktanteil sank von 12% (2020) auf aktuell 8%.
Die Insolvenz offenbarte Schwächen: überteuerte Mieten, gescheiterte Expansion. Doch die geplante Premium-Strategie ab 2026 könnte die Wende bringen. „Tradition verpflichtet“, betont die Geschäftsführung.
Für die Region wäre ein Scheitern ein harter Schlag. 140 Arbeitsplätze hängen am Erfolg der Eigenverwaltung. Branchenexperten warnen vor Dominoeffekten.
Die Zukunft bleibt ungewiss. Doch die Mitarbeiter hoffen – und kämpfen weiter.
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