Nach 214 Jahren gibt ThyssenKrupp die Stahlproduktion auf

MaikFHM
By MaikFHM
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ThyssenKrupp gibt auf – Ein Industriegigant macht Schluss: Nach über zwei Jahrhunderten beendet der Konzern seine Stahlsparte. Was bedeutet das für Deutschland? Hier erfährst du, warum diese Entscheidung ein Wendepunkt ist.

Vor 25 Jahren fusionierten Thyssen und Krupp – heute steht der Umbau zur Holding an. Fast 100.000 Mitarbeiter sind betroffen. Das Ruhrgebiet, Deutschlands industrielles Herz, spürt die Veränderungen besonders.

Der Konzern war ein Pionier des 19. Jahrhunderts. Jetzt verkauft er Kernbereiche. Warum? Die globale Konkurrenz und hohe Kosten zwingen das Unternehmen zum Handeln. Eine Ära endet.

ThyssenKrupp gibt auf Das Ende einer Ära

Eine historische Wende steht bevor: Die Stahlproduktion wird eingestellt. Nach 214 Jahren ist dies ein einschneidender Schritt für die Wirtschaft Deutschlands. Besonders das Ruhrgebiet, lange das Herz der Industrie, spürt die Folgen.

Historische Entscheidung nach 214 Jahren

Die Fusion von Thyssen und Krupp 1999 legte den Grundstein für heutige Herausforderungen. Damals war der Konzern ein Symbol deutscher Ingenieurskunst. Heute belasten hohe Energiekosten und globale Konkurrenz das Geschäft.

Allein 2024 verzeichnete der Stahlbereich Verluste von 314 Millionen Euro. Trotz Subventionen von 500 Millionen Euro gelang die Wende nicht.

«Stahl hängt dem Konzern wie Blei an den Schultern»,

so ein Experte.

Gründe für die Aufgabe der Stahlproduktion

Du siehst es deutlich: Die Kosten explodieren, während die Wettbewerbsfähigkeit sinkt. CEO Miguel López setzt auf einen Umbau. Seine Strategie? «Eisenhartes» Aus für traditionelle Felder.

12,1 Milliarden Euro Umsatz im Stahlbereich zeigen die Größe des Schritts. Doch ohne radikale Veränderung droht noch mehr. Für 16.000 Mitarbeiter beginnt eine Zeit der Ungewissheit.

Auswirkungen auf Mitarbeiter und das Ruhrgebiet

A vast, industrial landscape of steel mills and cranes, towering over the Ruhr Valley. In the foreground, workers in hard hats and overalls gather, their expressions somber as they witness the gradual shutdown of the ThyssenKrupp steel production facility. The middle ground features the imposing factory structures, their once-bustling smokestacks now silent. In the distance, the rolling hills of the region provide a bittersweet backdrop, a reminder of the deep roots of this industry in the local community. Muted tones of gray, blue, and rust convey the melancholic atmosphere, as the end of an era is captured in a single, haunting image.

Die Belegschaft steht vor massiven Veränderungen – Unsicherheit breitet sich aus. Über 11.000 Arbeitsplätze im Stahlbereich fallen weg. Besonders hart trifft es die Zentrale in Essen: Von 500 Mitarbeitern bleiben nur 100 übrig.

Stellenabbau und Unsicherheit für Beschäftigte

Konkrete Zahlen zeigen das Ausmaß: Die Belegschaft schrumpft von 26.000 auf 15.000. «Die Unruhe ist extrem», sagt Betriebsratschef Nasikkol. Viele fragen sich: Was kommt nach dem Job?

Für das Ruhrgebiet ist das ein harter Schlag. Die Region hängt seit Jahrzehnten an der Wirtschaft des Konzerns. Jeder zweite Arbeitsplatz dort ist direkt oder indirekt betroffen.

Reaktionen aus Politik und Gewerkschaften

Die IG Metall spricht von einem «historischen Fehler». Die SPD wirft dem Konzern vor, das Ruhrgebiet im Stich zu lassen.

«Ein Drama für die Region»,

heißt es aus den Reihen der Partei.

NRW-Ministerpräsident Wüst sucht nach Lösungen: «Wir brauchen Alternativen, sonst stirbt die Industrie.» Doch die Zeit drängt – die ersten Entlassungen beginnen schon im Herbst.

Wirtschaftliche Hintergründe und Zahlen

A detailed, data-driven visualization of the economic losses experienced by ThyssenKrupp after 214 years of steel production. The foreground depicts a series of falling financial charts and graphs, conveying the magnitude of the decline. The middle ground features a grim, shadowy figure representing the company's leadership, surrounded by a sea of red numbers and statistics. In the background, a bleak industrial landscape with crumbling factories and smokestacks, symbolizing the end of an era. The overall scene is bathed in a cold, desaturated color palette, evoking a sense of melancholy and the weight of the economic consequences. Realistic textures, lighting, and depth of field lend an air of somber authenticity to the image.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der Konzern steckt tief in der Krise. Im ersten Quartal 2024/25 brach der Umsatz um 4 Prozent ein – auf nur noch 7,8 Milliarden Euro. Gleichzeitig häuften sich die Verluste auf 51 Millionen Euro.

Finanzielle Belastungen und Verluste

Du siehst schwarz auf weiß: Während das Marinegeschäft mit einem EBIT von 191 Millionen Euro glänzt, bleibt der Stahlbereich ein Sorgenkind. «Die Zerschlagung war längst beschlossene Sache», erklärt ein Insider.

Interessant ist der Free Cashflow: Trotz roter Zahlen prognostiziert der Konzern bis zu +300 Millionen Euro. Möglich wird das durch strikte Kostensenkungen und den Verkauf von Assets. Mehr Details findest du in der offiziellen Bilanz.

Subventionen und gescheiterte Rettungsversuche

Staatshilfen von 500 Millionen Euro halfen nicht. Milliarden Euro an Subventionen flossen in den letzten Jahren – doch die Wettbewerbsfähigkeit sank weiter.

«Die Subventionsfalle hat zugeschnappt», urteilt ein Wirtschaftsexperte. Ohne radikale Veränderung drohten noch höhere Verluste. Die Zahlen belegen: Der Kurswechsel war unvermeidbar.

Die Zukunft von ThyssenKrupp

Mit einem klaren Plan will das Unternehmen die Krise überwinden. Die Zukunft liegt nicht mehr im Stahl, sondern in modernen Technologien und strategischen Partnerschaften. Für dich als Leser heißt das: Ein radikaler Wandel steht bevor.

Umbau zur Holding und geplante Verkäufe

Der Konzern wird zur Holding. Das bedeutet: Fünf Geschäftsbereiche sollen ausgegliedert werden. Dazu gehören:

  • Der Stahlhandel – geplanter Börsengang 2025
  • Marine Systems – ebenfalls an die Börse

Tschechischer Investor Daniel Křetínský ist bereits bei der Stahlsparte eingestiegen. Aktionäre unterstützen die Pläne. «Nur so bleibt das Unternehmen wettbewerbsfähig», heißt es aus Kreisen der Investoren.

Fokus auf grüne Technologien und Marinegeschäft

Die Marine-Abteilung glänzt mit U-Boot-Produktion und liefert stabile Gewinne. Parallel setzt der Konzern auf:

  • Wasserstoff-Elektrolyseure (Decarbon Technologies)
  • Energieeffiziente Lösungen für die Industrie

CEO López will mit dieser Strategie die Zukunft sichern. Seine Vertragsverlängerung zeigt: Der Aufsichtsrat vertraut seinem Kurs.

Fazit

Deutschlands Industrie steht vor einem historischen Umbruch. Der Ausstieg aus der Stahlbranche ist nur der Anfang einer größeren Transformation. Für dich bedeutet das: Die Wirtschaft muss sich neu erfinden.

Das Ruhrgebiet zeigt, wie schwer Strukturwandel sein kann. Doch Experten sehen Chancen: „Ohne Stahl bleibt nur die High-Tech-Nische“, so eine Prognose. Die Region muss jetzt handeln.

Die Lehre? Tradition allein reicht nicht. Die Zukunft gehört innovativen Technologien und flexiblen Strategien. Vom Industrie-Riesen zur schlanken Holding – dieser Weg ist hart, aber notwendig.

Warum stellt ThyssenKrupp die Stahlproduktion ein?

Der Konzern kämpft seit Jahren mit hohen Verlusten in der Stahlsparte. Gründe sind steigende Energiekosten, internationale Konkurrenz und gescheiterte Rettungsversuche.

Wie viele Arbeitsplätze sind vom Stellenabbau betroffen?

Der genaue Umfang ist noch unklar, aber Experten rechnen mit tausenden Jobs, die im Ruhrgebiet wegfallen könnten.

Welche Pläne hat ThyssenKrupp für die Zukunft?

Der Konzern will sich stärker auf grüne Technologien und das Marinegeschäft konzentrieren. Geplant ist ein Umbau zur Holding-Struktur.

Gibt es staatliche Hilfen für die betroffenen Mitarbeiter?

Politik und Gewerkschaften diskutieren über Unterstützungsmaßnahmen. Konkrete Zusagen stehen noch aus.

Wer könnte die Stahlsparte übernehmen?

Bisher gab es keine seriösen Kaufangebote. Investor Miguel López zeigte Interesse, doch Gespräche scheiterten.

Wie reagiert die Börse auf diese Entscheidung?

Die Aktien des Unternehmens zeigen seit der Ankündigung starke Schwankungen. Analysten bewerten den Schritt unterschiedlich.
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