Ein verheerender Großbrand bedroht die Region um die südfranzösische Metropole. Über 350 Hektar Wald stehen in Flammen – eine Fläche so groß wie 500 Fußballfelder. Die Feuerwehr kämpft gegen Wind und Zeit.
Auslöser war ein brennendes Fahrzeug auf der Autobahn A7. Innerhalb weniger Stunden breitete sich das Feuer nordwestlich der Stadt aus. Starke Winde treiben die Flanken Richtung besiedeltes Gebiet.
Ab Mittag musste der Flughafen den Betrieb einstellen. Rauchschwaden behindern die Sicht. Reisende werden nach Nizza und Nîmes umgeleitet. Die Lage bleibt dynamisch.
Aktuelle Lage: Flughafen Marseille-Provence vorübergehend geschlossen
Ein brennendes Fahrzeug auf der Autobahn A7 löste eine Kettenreaktion mit weitreichenden Konsequenzen aus. Innerhalb weniger Stunden entwickelte sich der Brand zu einer Gefahr für die gesamte Region.
Auswirkungen auf den Flugverkehr
Der Betrieb wurde für mindestens 12 Stunden eingestellt. 47 Linienflüge fielen aus, darunter internationale Verbindungen. Reisende werden nach Nizza oder Lyon umgeleitet.
Besonders kritisch: Der Frachthub von DHL und FedEx ist betroffen. Wichtige Lieferungen verzögern sich um bis zu 24 Stunden. Ausweichrouten über Lyon-Saint Exupéry sorgen für Engpässe.
Ursache des Brandes: Brennendes Fahrzeug auf der Autobahn
Forensiker untersuchen den genauen Auslöser auf der A7. Erste Angaben deuten auf einen technischen Defekt hin. Die Autobahn bleibt bis auf Weiteres gesperrt.
Auch die Bahnlinie und die A9 Richtung Spanien sind betroffen. Umleitungen führen über Montpellier – Staus von über 20 Kilometern sind die Folge.
- 11:32 Uhr: Erster Notruf eingeht
- 12:15 Uhr: Flughafen schließt
- 20:00 Uhr: Aktuelle Schadensbilanz: 30 Hektar verbrannt
Großangelegte Feuerwehreinsätze gegen die Flammen
Windböen bis 70 km/h erschweren die Arbeit der Rettungskräfte erheblich. Über 170 Feuerwehrleute sind vor Ort, unterstützt von 300 Soldaten der Nationalgarde. „Die Lage ist dynamisch, aber wir kontrollieren die Hauptbrandherde“, betont ein Sprecher.
Einsatz von Löschflugzeugen und Hubschraubern
Drei Canadair CL-415 Löschflugzeuge kreisen über dem Gebiet. Jede Maschine kann pro Einsatz 12.000 Liter Wasser abwerfen. Hubschrauber mit Wassertanks unterstützen von oben – trotz turbulenter Winde.
*„Die Piloten leisten Unglaubliches unter diesen Bedingungen“*, so ein Beobachter. Die Rauchschwaden reduzieren die Sicht auf unter 500 Meter.
Über 170 Einsatzkräfte im Kampf gegen das Feuer
Am Boden kämpfen Teams mit Schaufeln und Feuerlöschern gegen die Flanken. Parallel brennen bei Narbonne bereits 2.000 Hektar Wald. Die Feuerwehr warnt vor Systemüberlastung.
Für die Nacht sind Wärmebilddrohnen im Einsatz. Sie orten Glutnester, die mit Infrarotkameras unsichtbar bleiben.
Sicherheitsmaßnahmen für Anwohner und Reisende
Mobile Krankenstationen und Evakuierungspläne: So reagieren Behörden auf die Krise. Die Präfektur hat für mehrere Arrondissements Notfallprotokolle aktiviert. Besonders betroffen ist das Gebiet um Les Pennes-Mirabeau, wo der Rauch bereits dichte Schwaden bildet.
Evakuierungsaufforderungen für Les Pennes-Mirabeau
Ein dreistufiges System gilt für Wohnungen im Umkreis von 5 Kilometern:
- Stufe 1: Bewohner bleiben in geschlossenen Räumen, Fenster abdichten.
- Stufe 2: Geordneter Abtransport per Shuttlebus – Priorität für Familien.
- Stufe 3: Sofortige Räumung, Notunterkünfte in Hotels der Accor-Gruppe.
Drei mobile Kliniken versorgen vor Ort Atemwegserkrankungen. „Die PM2.5-Werte liegen 800% über dem Grenzwert“, warnt ein Sanitäter.
Verhaltenshinweise der Präfektur bei Rauchbelastung
Die Präfektur empfiehlt:
„Feuchte Tücher vor Fenstern schützen vor Feinstaub. Bei Atemnot sofort 112 wählen.“
Vergleiche mit der Hitzewelle 2003 zeigen: Schnelles Handeln rettet Leben. Aktuell sind 1200 Wohnungen in Les Pennes-Mirabeau betroffen.
Fazit: Lage bleibt angespannt – Weiterhin Gefahr durch Wind
Mistral-Böen bis 90 km/h verschärfen die Brandbekämpfung in der Region. Die Flammen drohen sich bis Freitag weiter auszubreiten – besonders nahe Aix-en-Provence. Temperaturen von 34°C begünstigen das Feuer.
Wirtschaftlich sind Tourismusausfälle von 15 Mio.€ pro Tag zu erwarten. Präsident Macron kündigte EU-Zivilschutz-Hilfe an. „Die Ressourcen sind knapp“, heißt es aus Kreisen der Feuerwehr.
Forensiker prüfen unterdessen Hinweise auf Brandstiftung. Wiederholte Feuer auf der Autobahn A7 werfen Fragen auf. Aktualisiert: 20:00 Uhr – die nächsten 72 Stunden entscheiden.