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Maschinen, Autos, Uhren – auf alles wird künftig ein höherer Zoll in den USA fällig große Wirtschaftsschlacht hat begonnen

Überraschend: Zwischen 5. April 2025 und 6. August 2025 legten die USA pauschal 10% auf fast alle Importe fest. Diese Zahl verändert Lieferketten, Margen und Einkaufslisten weltweit.

Ab 7. August 2025 treten länderspezifische Sätze in Kraft. Der EU‑Deal vom 27./28. juli 2025 sieht für Waren EU‑Ursprung meist 15% vor, ohne Addition bisheriger Sätze.

Die Trendanalyse erklärt, wie zölle und zoll‑Regime Preise um prozent‑Punkte verschieben. Sie zeigt, welche Branchen – Maschinenbau, Fahrzeugindustrie, Uhren – besonders betroffen sind.

Im Zentrum steht donald trump als politische Kraft: zuerst breite Aufschläge, dann differenzierte Tarife mit zahlreichen Ausnahmen. Die Einführung und das Auslaufen der De‑minimis‑Schwelle bis 29. august 2025 erhöhen den administrativen Aufwand.

Aktueller Stand und Kontext: Was der EU-USA-„Deal“ ab August 2025 tatsächlich bedeutet

Mit dem Juli‑Abkommen treten zentrale Tarifänderungen für Waren mit EU‑Ursprung in Kraft. Ein pauschaler 15%‑Zollsatz gilt ab august 2025 für die meisten EU‑Ursprungswaren, sofern keine speziellen zollsätze oder Section‑232‑Maßnahmen höher greifen.

Strategische Güter bleiben zollfrei. Die De‑minimis‑Regel von 800 US‑Dollar soll ab 29. august 2025 entfallen. Das bedeutet mehr Anmeldungen, höhere Verwaltungskosten und neue Probleme bei Retouren und E‑Commerce.

Punkte, die Unternehmen jetzt prüfen müssen

  • Ursprungsnachweise: Nichtpräferenzieller Ursprung entscheidet, nicht Versandland.
  • CBP‑Kommunikation: Details laufen über CSMS (u. a. #65829726) und das Federal Register.
  • Datenbank‑Check: Access2Markets hilft beim Abgleich der zusatzzölle nach Warennummer.
Datum Regel Praktische Folge
7. August 2025 15% pauschal für EU‑Ursprung Vereinfachung, aber keine Ausnahme für höhere Basistarife
29. August 2025 De‑minimis (800 US‑Dollar) entfällt Mehr Anmeldungen, höhere Kosten
laufend CSMS / Federal Register Broker‑Workflows und CATAIR/HTS‑Referenzen anpassen

Kurz: Wer jetzt nicht Ursprung, zollsatz und customs and border‑Hinweise prüft, riskiert Fehlanmeldungen und Nachbelastungen. Ein Blick auf Executive Order‑Anhänge klärt oft Details.

Chronologie und Rechtsrahmen: Von Executive Orders zu reciprocal tariffs

Zwischen märz 2025 und juli 2025 beschleunigte sich die Politikentwicklung deutlich. Eine executive order vom 2. april 2025 rief den nationalen Notstand nach IEEPA aus und setzte am 5. april einen pauschalen 10%‑Zwischensatz in kraft.

Ab 9. april folgte eine 90‑tägige „Zoll‑Pause«, die mehrfach verlängert wurde und bis zum 7. august reichte. Diese Unterbrechungen spiegeln, wie verhandlungen kurzfristig Belastungen verschoben.

Annex I plante höhere, länderspezifische Sätze; Annex II listete Ausnahmen für Pharma, Halbleiter, kritische Mineralien und Energie. Ein weiterer Hebel waren reciprocal tariffs, politisch seit märz 2025 diskutiert und nun operativ vorbereitet.

Gerichtliche entscheidungen beeinflussten das Tempo: Der CIT erklärte die IEEPA‑Basis am 28. mai 2025 für rechtswidrig, der CAFC erlaubte am 29. mai einen Eilantrag der Regierung. Section 232 blieb unberührt.

  • US‑Content‑Relief: Nachweis ≥20% für Erleichterungen.
  • Zusatzzölle der Übergangsphase interagieren mit sektoralen Maßnahmen.
  • Praktisch entscheidet die finale Annex‑Tabelle über Belastungshöhe.
Datum Maßnahme Wirkung Status
2. April 2025 Executive Order (IEEPA) Nationaler Notstand, Rechtsgrundlage In Kraft / gerichtliche Prüfung
5. April 2025 10% Zwischensatz Sofortige Belastung aller Importe Aussetzung/Verlängerung möglich
9. April – 7. Aug. 2025 „Zoll‑Pause“ Temporäre Erleichterung für Logistik Mehrfach verlängert
27. Juli 2025 EU‑Deal / Annex I 15% für EU‑Ursprung geplant Implementierung folgt

höherer Zoll in den USA: Mechanik, Zollsätze und länderspezifische Unterschiede

Die Tariflogik ändert sich: Statt eines einheitlichen 10%‑Aufschlags gelten ab 7. August länderspezifische tariff rates. Die Sätze stehen in einer offiziellen Tabelle; der nichtpräferenzielle Ursprung entscheidet über die Anwendung.

Für EU‑Waren gilt pauschal 15%, parallel können sektorale zusatzzölle weiter greifen. Unternehmen müssen darum MFN‑Tarife und Zusatzregeln sauber auseinanderhalten.

China ist ein Sonderfall: Nach Drohungen von bis zu 145% liegt der aktuelle Satz bei rund 30%. Die De‑minimis‑Regel wurde auch für Hongkong ausgesetzt. Re‑Exporte mit chinesischem Ursprung lösen weiterhin chinesische Sätze aus.

Was Firmen jetzt rechnen müssen

  • Tarifvergleich: ländern‑Tabelle gegen HTS abgleichen.
  • US‑Content‑Relief: Nachweis ≥20% kann Erleichterung bringen.
  • Verhandlungen haben bilateral Anpassungen gebracht, doch die Ursprungseinstufung bleibt maßgeblich.

„Abgleich mit CSMS und Federal Register ist Pflicht“, warnen Zollexperten.

Datum Regel Wirkung
7. Aug. 2025 länderspezifische tariff rates Ende des 10%‑Zwischensatzes
laufend CSMS / Federal Register Präzisierungen, Anpassungen
laufend De‑minimis-Aussetzung Mehr Anmeldungen, höhere Kosten

Zusatzzölle auf Stahl, Aluminium und Kupfer gemäß Section 232

Metallimporte stehen jetzt im Fokus: Seit 5. Juni 2025 gelten 50% Zusatzzölle auf stahl und aluminium; ab 1. August 2025 wurde Kupfer gleichfalls erfasst. Diese Sätze wirken als erheblicher Kostenhebel neben den allgemeinen zöllen.

Wichtig ist die Bemessung: gemäß section 232 wird nur der Metallanteil belastet, sofern der Import als two‑line entry mit getrennter HTS‑Erfassung deklariert ist.

Fehlt die Trennung, greift der Zuschlag auf den Gesamtwarenwert. Nichtmetallanteile sind als reciprocal tariff (HTS 9903.01.25) zu führen; Metallanteile bleiben von reciprocal tariffs ausgenommen (HTS 9903.01.33).

Datum Maßnahme Konsequenz
5. Juni 2025 50% auf stahl & aluminium hohe Zusatzkosten
1. August 2025 50% auf Kupfer Ausweitung der Belastung
seit 28. Juni 2025 Smelt-/Cast‑Angabe Pflicht Dokumentationsrisiken, «UN»→200%

Für das vereinigten königreich gelten bei Stahl teils nur 25% statt 50%. CSMS‑Referenzen #64384496, #65236374 und #65794272 beschreiben praktische Abläufe und Nachweispflichten.

„Unternehmen müssen Aluminium‑Herkünfte auditieren und two‑line‑Entries revisionssicher nachweisen.“

Autos und Autoteile: 25% Zusatzzoll, Interaktion mit anderen Zöllen

Für Pkw und Komponenten brachte Proclamation 10908 ab 5. April 2025 einen 25%igen Zusatzzoll auf autos. Ab 3. Mai 2025 folgten ausgewählte autoteile.

Der zusatzzoll läuft parallel zu regulären Tarifen. Firmen können jedoch eine Erstattung für Teile erhalten, die in den USA in Fahrzeuge verbaut werden.

Proclamation 10908: HS‑Spannen und Erstattungen

Die Verordnung listet betroffene HS‑Positionen präzise. Händler sollten HTS‑Nummern laufend pflegen und Erstattungsoptionen dokumentieren.

Vorrangregeln gegenüber section 232

Wichtig: Greift der Autozoll, werden section 232‑Sätze für stahl und aluminium auf dieselbe Einheit nicht zusätzlich berechnet. Das vereinfacht die Kalkulation.

  • adjusting imports belastet autos und autoteile seit April/Mai 2025 mit 25%.
  • Access2Markets zeigt betroffene Warennummern; Stammdaten müssen synchronisiert werden.
  • VIN‑ und Teile‑Traceability sind zentral, um Erstattungen zu sichern.
Regel Wirkung Praxis
25% Autozoll (Procl. 10908) Mehrkosten auf imports HTS‑Prüfung, Erstattungsantrag möglich
Erstattung bei verbautem Teileinsatz Teilweise Rückvergütung Nachweis: VIN, Montagebelege
Vorrang vs. section 232 Keine Kumulation Einfuhr‑Berechnung vereinheitlicht

„Präzise HS‑Pflege und Traceability entscheiden über Kosten und Rückvergütungen.“

Branchenblick: Maschinenbau, Fahrzeugindustrie, Uhren – wer zahlt wie viel?

Die neuen Tarife zeigen klare Gewinner und Verlierer. Ein Branchenblick macht das Ausmaß sichtbar.

Maschinen und Werkzeuge: Für viele Produkte bleibt der Zollwert FOB‑basiert. Beispiele: Werkstückhalter (HTS 8466) wechselten von 3,7% plus 10% Interim auf pauschal 15%.

Wichtig: Assists und Lizenzen erhöhen den Zollwert. Transportkosten sind abziehbar. Kleine Änderungen am FOB‑Wert verschieben prozent‑Effekte deutlich.

PKW und Autoteile

Bei Fahrzeugen (HTS 8703) lagen bisher 2,5% MFN plus Interim‑Aufschläge. Der EU‑Deal sieht künftig 15% für EU‑ursprung vor.

Für die Einfuhr bedeutet das: Matrix prüfen, Autoteil vs. Komplettfahrzeug abgrenzen und Erstattungsoptionen dokumentieren.

Uhren und Präzisionsteile

Uhren enthalten oft Metall‑ und Präzisionsteile. Section‑232 trifft selten das Gesamterzeugnis, wohl aber Metallanteile.

Bei Mischprodukten entscheidet der ursprung über Zusatzsätze. Herkunftsnachweise sind daher zentral.

Daten‑ und Compliance‑Praxis

HTS‑Qualität entscheidet Pflichten. Access2Markets als datenbank zeigt Zusatzzölle und hilft beim Abgleich mit ländern‑Tabellen.

  • Maschinenbau: FOB plus Assists/Lizenzen beachten.
  • Fahrzeuge: HTS 8703 neu 15% bei EU‑ursprung prüfen.
  • Präzision: Metallanteile auf Section‑232 prüfen (z. B. HTS 7326).

„Fehleinstufungen bei HTS oder Ursprung führen zu Nachforderungen“, warnen Compliance‑Experten.

Produkt Beispiel‑HTS Vorher Neu
PKW 8703 2,5% + 25% Interim 15% (EU‑Ursprung)
Werkstückhalter 8466 3,7% + 10% Interim 15% pauschal
Mahlkugeln (Metall) 7326 0% + Section‑232 50% Weiterhin Section‑232 relevant

Operative To-dos für Unternehmen: Ursprung, Zollwert und Customs and Border Protection

Unternehmen müssen kurzfristig klare Regeln für Ursprung, Wertansatz und Broker‑Workflows etablieren. Das reduziert Fehldeklarationen und schützt vor Nachforderungen.

Nichtpräferenzieller Ursprung & „last substantial transformation“

Dokumentieren Sie den nichtpräferenziellen Ursprung präzise. Bei China‑Bezug ist die Prüfung kritisch.

US‑Zoll kann abweichend entscheiden; verbindliche CBP‑Rulings schaffen Sicherheit.

Zollwertmanagement: FOB, Assists, Lizenzen

Legt den FOB‑Wert offen. Additionen wie Assists, Provisionen oder Lizenzen sind korrekt zu erfassen.

Transport und Versicherung können als Abzug gelten. Vertragliche Fixierung verhindert spätere Nachzahlungen.

CSMS‑Referenzen und Broker‑Steuerung

CSMS‑Hinweise (z. B. #64680374, #64701128) enthalten technische Vorgaben. Folgen Sie diesen, um two‑line entries und HTS‑Zuordnungen sauber zu führen.

Broker‑Fehler kommen vor. Erkennen Sie Doppelbelastungen, fordern Sie Korrekturen und Rückerstattungen ein. Das ist möglich kraft der CSMS‑Klarstellungen.

„Frühzeitige Abstimmung mit Lieferanten zu Schmelz‑ und Gießland vermeidet teure Überraschungen.“

  • Ursprung prüfen: Last substantial transformation dokumentieren; CBP‑Rulings nutzen.
  • Zollwert designen: Assists vertraglich regeln; Abzüge sauber belegen.
  • Broker steuern: Doppelbelastungen identifizieren und korrigieren lassen.
  • Access2Markets als datenbank nutzen, um Zusatzzölle gegen HTS abzugleichen.
  • Verhandlungen über Incoterms mit Kunden zur Lastenteilung führen.
Aufgabe Konkreter Schritt Praxisnutzen
Ursprungsprüfung Last substantial transformation & CBP‑Ruling Rechtssichere Tarifanwendung
Zollwert FOB offenlegen, Assists vertraglich klären Vermeidung überhöhter Abgaben
Broker & CSMS CSMS‑Folgen umsetzen, Fehler reklamieren Korrektur Doppelbelastungen, Rückforderungen

Fazit

Das Frühjahr 2025 markiert eine Zäsur für globale Lieferketten und Tarifpolitik. Die Vereinbarung vom juli 2025 und der 15%‑Anker ab august 2025 geben zwar Orientierung, doch bleiben zollsätze volatil.

Ökonomisch dürften höhere Zölle auf Zwischenprodukte und Kapitalgüter die Produktivität dämpfen, so aktuelle Einschätzungen. Die EU antwortet mit Gegenmaßnahmen; daraus entstehen auch neue Partnerschaften.

Verhandlungen entscheiden weiter. Weitere verhandlungen zu Section‑232, Quoten und strategischen Gütern sind wahrscheinlich. Firmen sollten Ursprung und Dokumentation fokussieren, prozent‑Aufschläge in Preisbildung einrechnen und Hedging prüfen.

Politisch treibt us‑präsident donald das Thema; donald trump bleibt zentral. Wer zölle, ursprung und Compliance operativ beherrscht, bleibt handlungsfähig. Für politische Signale siehe auch aktuelle Analysen.

Q: Was bedeutet der pauschale 15%-Zollsatz für EU-Ursprung ab August 2025 konkret?

A: Der 15%-Satz trifft in erster Linie Waren mit EU-Ursprung und gilt pauschal für viele HS-Positionen. Ausnahmen können in den Annexen der Verordnungen stehen; für bestimmte Produkte laufen noch Verhandlungen. Unternehmen sollten Ursprungsnachweise prüfen und die offizielle Liste der betroffenen Tariff rates im Federal Register beobachten.

Q: Wie wirkt sich die De‑minimis‑Schwelle von 800 US-Dollar auf Kleinsendungen aus?

A: Die Aufhebung der 800‑US‑Dollar‑Regel führt dazu, dass auch Low‑Value‑Shipments künftig Zöllen und Kontrollen unterliegen. Das erhöht Kosten und Bearbeitungsaufwand für Online‑Händler und Versanddienstleister; Firmen müssen Lieferketten und Preisgrenzen neu bewerten.

Q: Welche Informationskanäle nutzt Customs and Border Protection (CBP) zur Kommunikation?

A: Wichtige Updates erscheinen im CBP‑CSMS‑System, im Federal Register und in offiziellen Proclamations. Broker und Zollagenten empfangen oft CSMS‑Notices; Unternehmen sollten diese Quellen regelmäßig prüfen, um Fristen und Annex‑Änderungen nicht zu verpassen.

Q: Was war die rechtliche Grundlage der Maßnahmen von März bis Juli 2025?

A: Zwischen März und Juli 2025 wurde ein Zwischenzoll von 10% eingeführt und teilweise ausgesetzt. Die Maßnahmen basierten auf Executive Orders und Proclamations des Präsidenten; parallel laufen juristische Auseinandersetzungen, u. a. zur Abgrenzung von Maßnahmen nach IEEPA und Section 232.

Q: Wie unterscheiden sich Executive Orders, Proclamations und Section‑232‑Maßnahmen?

A: Executive Orders und Proclamations setzen politische Entscheidungen um und legen Annex‑Listen fest. Section 232 beruht auf nationaler Sicherheitsprüfung und begründet gezielte Zusatzzölle auf Stahl und Aluminium. Gerichte prüfen zunehmend, welche Rechtsgrundlage vorrangig ist.

Q: Welche Tariff rates gelten ab 7. August 2025 und wie variieren sie länderspezifisch?

A: Ab dem Stichtag gelten pauschale und teils länderspezifische Zollsätze, darunter 15% auf EU‑Ursprungsware. Länder mit speziellen Abkommen oder Ausnahmen können abweichende Sätze haben. Detaillierte Tarife stehen in der US‑Zolltarifdatenbank und im Federal Register.

Q: Warum ist China ein Sonderfall bei den neuen Zöllen?

A: Für China gelten zusätzliche Aufschläge und eine strengere De‑minimis‑Handhabung. Maßnahmen zielen auf Ursprungswirkung ab: Lieferketten mit relevanten Komponenten aus China riskieren höhere Sätze, selbst wenn Endproduktteile in Drittländern verbaut werden.

Q: Wie funktionieren die 50%-Zusatzzölle auf Stahl, Aluminium und Kupfer gemäß Section 232?

A: Die 50%‑Maßnahme bezieht sich nur auf den reinen Metallanteil—nach dem „two‑line entry“‑Prinzip. Das reduziert Belastungen für Produkte mit geringem Metallwert, bedeutet aber umfangreiche Deklarationspflichten zur Materialaufteilung.

Q: Welche neuen Pflichten ergeben sich speziell bei Aluminiumlieferungen?

A: Für Aluminium werden Angaben zu Smelt‑ und Cast‑Land verlangt. In bestimmten Fällen drohen bis zu 200% Sanktionen bei Nicht‑Compliance oder fehlerhafter Herkunftsangabe („UN“‑Fälle). Unternehmen müssen Herkunftsdokumente und Lieferketten nachverfolgbar gestalten.

Q: Wie greifen Autozölle (25%) und wie interagieren sie mit Metallzöllen?

A: Der 25%‑Zusatzzoll auf Autos und Autoteile (Proclamation 10908) gilt für ausgewählte HS‑Positionen. Bei Kombinationen entscheidet die Vorrangregel, welcher Zollsatz letztlich anzuwenden ist; oft werden Automobile oberhalb spezieller Autozölle behandelt, während verbauter Metallanteil separat berücksichtigt werden kann.

Q: Gibt es Erstattungen für in Autos verbaute Teile, die bereits Zölle gezahlt haben?

A: Unter bestimmten Bedingungen sind Erstattungen möglich, etwa wenn Teile zuvor separat verzollt wurden und später als Bestandteil eines Fahrzeugs gelten. Antragstellung und Nachweisführung laufen über CBP‑Verfahren; Fristen und Beleganforderungen sind streng.

Q: Wie sollten Maschinenbauer ihre zollliche Kalkulation anpassen?

A: Maschinenbauer müssen FOB‑Werte, Assists und Transportkosten neu prüfen. Die Zollsätze wirken sich auf Preisgestaltung und Margen aus; eine korrekte HTS‑Klassifikation und Ursprungsermittlung sind jetzt zentral für Kostenabschätzung und Preiskalkulation.

Q: Welche Besonderheiten gelten für Uhren und Präzisionsteile?

A: Uhren bestehen oft aus Mischmaterialien; hier entscheidet der Materialmix über Section‑232‑Relevanz. Ursprung und Wertanteile von Metallkomponenten bestimmen, ob 50%‑Zuschläge greifen. Präzise HTS‑Zuordnung und Ursprungsnachweise sind essenziell.

Q: Welche Tools und Datenbanken helfen bei HTS‑Nummern und Compliance?

A: Nützliche Quellen sind die US‑Tariff database, Access2Markets der EU sowie CBP‑Guidances. Broker‑Software und Zollagenten nutzen CSMS‑Notices zur Aktualisierung. Firmen sollten diese Tools in ihre Compliance‑Prozesse integrieren.

Q: Wie lässt sich nichtpräferenzieller Ursprung rechtssicher feststellen?

A: Der „last substantial transformation“‑Ansatz bleibt gängig, doch die Behörden fordern zunehmend detaillierte Produktionsschritte. Lieferketten‑Dokumentation, Produktionsbelege und Prüfungen durch Zollberater reduzieren Risiken, besonders bei China‑bezogenen Komponenten.

Q: Welche Gestaltungsspielräume gibt es beim Zollwertmanagement?

A: Unternehmen können FOB‑Werte, Assists und Lizenzen prüfen, um legitime Bewertungsansätze zu nutzen. Steuerungsmaßnahmen müssen jedoch dokumentiert und mit CBP‑Vorgaben vereinbar sein; aggressive Wertoptimierung erhöht Audit‑Risiko.

Q: Wie erkennen und korrigieren Broker‑gestützte Doppelbelastungen?

A: Broker sollten CSMS‑Referenzen und Abrechnungen regelmäßig abgleichen. Bei Doppelverzollung helfen Reclamations über CBP und Rückerstattungsanträge. Frühzeitige Abstimmung zwischen Importeur, Broker und Legal minimiert finanzielle Nachteile.

Q: Welche Folgen haben die Maßnahmen für Handelspartner wie das Vereinigte Königreich?

A: Das Vereinigte Königreich steht in bilateralen Verhandlungen; reciprocal tariffs und spezifische Ausnahmeregeln sind möglich. Handelsabkommen und weitere Verhandlungen können Zollsätze verändern, Unternehmen müssen politische Entwicklungen eng verfolgen.

Q: Wie wirken sich die neuen Zölle auf Online‑Handel und Kleinsendungen praktisch aus?

A: Online‑Händler sehen höhere Abgaben und mögliche Verzögerungen. Die De‑minimis‑Änderung und strengere Ursprungsprüfung erhöhen administrative Kosten. Logistiker sollten Systeme für Zolldeklaration und Kostentransparenz anpassen.

Q: Wo finde ich die offiziellen Rechtsgrundlagen und Annex‑Listen?

A: Primärquellen sind das Federal Register, offizielle Proclamations des US‑Präsidenten und CBP‑CSMS‑Notices. Juristische Kommentare und spezialisierte Zollportale bieten ergänzende Analysen; für verbindliche Auskünfte empfiehlt sich eine Consultation mit Zollanwälten oder Licensed Customs Brokers.
Ariane Nagel

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