Ein 18-Jähriger mit syrischen Wurzeln soll für über 150 Straftaten in Deutschland verantwortlich sein. Die Liste reicht von Diebstählen bis hin zu Angriffen auf Polizeibeamte. Jetzt sorgt der Jugendliche erneut für Aufsehen – dieses Mal aus dem Ausland.
Auf Instagram postete er jüngst ein Foto mit einer AK-47-Sturmgewehr in Damaskus. Die Provokation wirft Fragen auf: Plant der Intensivtäter eine Rückkehr? Thomas Jungfer, Chef der Polizeigewerkschaft, warnt deutlich: „Das müssen wir mit allen Mitteln verhindern.“
Die Hintergründe des Falls sind komplex. Exklusivmaterial von BILDplus beleuchtet die Verbindungen des Jugendlichen zu einer bekannten Gruppierung. Die Behörden stehen vor einer großen Herausforderung.
Wie es weitergeht und welche Rolle soziale Medien spielen, wird aktuell intensiv untersucht. Die Entwicklung bleibt spannend.
Die kriminelle Karriere von Baraa S.: Ein Überblick
Die Chronik der Straftaten liest sich wie ein Kriminalroman – doch sie ist Realität. Seit Februar 2023 meldeten Hamburger Behörden täglich neue Vorfälle. Die Palette reicht von Ladendiebstählen bis hin zu Angriffen mit Pfefferspray auf Polizeibeamte.
150 Straftaten und ein System dahinter
Über 150 Delikte wurden dem Jugendlichen zugeschrieben. Besonders auffällig: Die Taten folgten einem Muster. Zuerst testete er Grenzen mit kleineren Diebstählen. Später eskalierte die Gewalt.
Ein dreimonatiger Platzverweis für die Innenstadt zeigte kaum Wirkung. „Der Täter kehrte systematisch zurück, oft schon am nächsten Tag“, berichtet ein Ermittler unter anonym.
Von Diebstählen zu Gewalt gegen Polizisten
Die Eskalation war dokumentiert:
- Wiederholte Prügeleien in Schleswig-Holstein
- Pfefferspray-Attacken auf Beamte in Hamburg
- Ausweitung der Aktivitäten in die Hafencity
Die Polizeigewerkschaft fordert Konsequenzen: „Resozialisierung versagt hier klar. Wir brauchen härtere Maßnahmen.“
Polizei und Justiz im Kampf gegen Baraa S.
Festnahmen und Platzverweise blieben wirkungslos – warum? Die Behörden versuchten es mit klassischen Maßnahmen: Dreimonatige Innenstadtverbote, Jugendarrest, Sozialstunden. Doch der Jugendliche verhöhnte das System. „Er machte einfach weiter, als wäre nichts passiert“, berichtet ein frustrierter Beamter.
Festnahmen und Platzverweise: Warum sie nicht wirkten
Analyse der Ermittler zeigt ein Muster:
- Keine Abschreckung: Sofortige Rückkehr an Tatorte trotz Verbots.
- Resozialisierung gescheitert: Sozialarbeiter warfen nach 12 Monaten das Handtuch.
- Juristische Lücken: Jugendstrafrecht ermöglichte keine langfristige Haft.
Die Forderung der Polizeigewerkschaft: Abschiebung statt Resozialisierung
Thomas Jungfer, Chef der Polizeigewerkschaft, fordert eine Kehrtwende:
„Bei solchen Intensivtätern hilft nur noch Wegsperren oder Abschiebung. Jeder weitere Artikel über seine Taten ist Wasser auf seine Mühlen.“
Konkret verlangt die Gewerkschaft:
- Beschleunigte Abschiebungen bei Gewaltdelikten.
- Ausweitung der „Donnerstagsabschiebungen“ nach Syrien.
- Strengere Altersgrenzen im Jugendstrafrecht.
Ein Präzedenzfall, der die deutsche Justiz nachhaltig beschäftigen wird.
Die Auswirkungen auf die Kleinstadt und Hamburg
Die Folgen der wiederholten Straftaten sind tiefgreifend. Betroffene Bürger berichten von einem Gefühl der Hilflosigkeit. Die Situation hat das tägliche Leben in mehreren Stadtteilen verändert.
Angst und Unsicherheit in der Bevölkerung
Anwohner beschreiben eine spürbare Atmosphäre der Furcht. „Man geht nicht mehr abends allein raus“, sagt eine Bewohnerin aus der Hamburger Innenstadt. Die Polizei verzeichnete einen deutlichen Anstieg von Notrufen.
Besonders betroffen sind:
- Geschäftsbesitzer: Viele berichten von Diebstählen und Sachbeschädigungen
- Jugendliche: Vermeiden bestimmte Treffpunkte aus Angst vor Konfrontationen
- Senioren: Fühlen sich in öffentlichen Verkehrsmitteln unsicher
Provokationen und Machtdemonstrationen
Die öffentliche Verspottung der Behörden erreichte neue Dimensionen. Auf Social Media zeigte der Täter bewusst Straftaten und umging so Haftstrafen. Ein Beamter kommentiert: „Das war psychologische Kriegsführung – direkt vor unseren Augen.“
Die Strategie war durchdacht:
- Gezielte Provokationen in sozialen Netzwerken
- Demonstration von Straflosigkeit
- Systematische Ausweitung des Tatgebiets
„Wir stehen vor einem neuen Phänomen jugendlicher Kriminalität, das unsere bisherigen Konzepte infrage stellt.“
Laut NDR-Berichten zeigen ähnliche Fälle in Schleswig-Holstein, dass das Problem überregional relevant ist. Die Diskussion über Präventionsmaßnahmen gewinnt an Fahrt.
Fazit: Konsequenzen und Lehren aus dem Fall Baraa S.
Der Fall zeigt: Jugendstrafrecht stößt bei Intensivtätern an Grenzen. Vom Kleinkriminellen zum gewalttätigen Wiederholungstäter – die Eskalation ist dokumentiert. „Hier versagt Prävention“, urteilt ein Hamburger Ermittler.
Die Politik fordert schärfere Maßnahmen. Abschiebung soll bei Gewalttaten schneller möglich sein. Kriminologen warnen: Ähnliche Fälle könnten Schule machen.
Die Gesellschaft steht vor einem Dilemma. Wie viel Menschlichkeit verträgt die Sicherheit? Experten plädieren für Monitoring und langfristige Strategien.
Ein Fazit bleibt: Der Fall hat Lücken im System aufgedeckt. Nun liegt es an Justiz und Politik, Lösungen zu finden.