Im Sportjournalismus geht es oft um mehr als nur Tore und Tabellen. Kleidung wird hier zur Botschaft – und manchmal zum Zankapfel. Das erlebte kürzlich eine bekannte DAZN-Moderatorin, deren Auftritt während der Klub-WM in Orlando hitzige Diskussionen auslöste.
Die 34-jährige Star-Moderatorin, die bereits 1,3 Millionen Fans auf Instagram begeistert, sorgte mit ihrem Auftritt beim Spiel Fluminense gegen Al-Hilal für Aufsehen. Innerhalb von 24 Stunden sammelten ihre Posts über 50.000 Likes – doch parallel regte sich auch Kritik.
Ein t-online-Artikel brachte es auf den Punkt: «Was darf eine Sportmoderatorin im TV tragen?» Die Frage spiegelt eine Debatte wider, die in italienischen Sportmedien schon länger schwelt. Hier treffen Tradition und moderne Selbstinszenierung aufeinander.
Eleonora Incardonas umstrittenes Outfit bei der Klub-WM
Bei Hitze wird die Kleiderfrage zur Herausforderung – auch für Moderatorinnen. In Orlando herrschten knapp 30°C und 80% Luftfeuchtigkeit. Ein cremefarbener Nadelstreifen-Anzug sorgte für Aufsehen.
Der cremefarbene Nadelstreifen-Zweiteiler im Detail
Das Outfit bestand aus einem taillierten Jackett und einem kurzen Crop-Top. Laut Express war das Material zu 95% Polyester – wenig atmungsaktiv bei tropischen Bedingungen.
Verglichen mit früheren Auftritten der Star-Moderatorin wirkte der Look sportlich-elegant. Doch die Fans spalteten sich: Einige lobten den Stil, andere fanden ihn zu freizügig.
Warum sie das Jackett ablegte: Hitze in Orlando
Ihre Instagram-Story zeigte, wie sie das Jacket während der Übertragung auszog. «Unerträglich sonst», kommentierte sie. Die Kölner Express wertete die Wetterdaten aus: Florida war an dem Tag eine der heißesten Zonen.
User reagierten gespalten:
«Pornofilm?»
oder
«Fußball als Nebensache»
hieß es in den Kommentaren. Die DAZN-Kameraführung rückte dabei oft nah heran – was die Debatte anheizte.
Reaktionen auf Eleonora Incardonas Outfit-Kritik
Social Media spiegelt oft ein gespaltenes Bild wider – besonders bei kontroversen Themen. Die Kritik am Auftritt der DAZN-Moderatorin spaltete die Fans in zwei Lager: Begeisterung versus Empörung.
Instagram-Likes vs. spöttische Kommentare
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Auf 50.000 Likes kamen rund 15.000 negative Kommentare. Ein Verhältnis von 1:3. Die meisten kritischen Stimmen bezogen sich auf die vermeintliche Freizügigkeit.
Typische Kommentare lauteten:
«Fußball oder Catwalk?»
oder
«Hier geht’s um Sport, nicht um Mode.»
„Linie überschritten“: Kollegin Valentina Maceri meldet sich zu Wort
Die Schweizer Ex-Fußballerin und DAZN-Kommentatorin Valentina Maceri äußerte sich im Mai-Interview mit «20 Minuten». Sie nannte die Debatte ein Branchenproblem:
«Es braucht eine Grenze. Gerade in Italien wird diese Linie überschritten – Diletta ist da kein Einzelfall.»
Maceri kritisierte die Doppelmoral:
«Man kann nicht Feministin sein und gleichzeitig die Brüste in die Kamera halten.»
Plattform | Positive Reaktionen | Negative Reaktionen |
---|---|---|
50.000 Likes | 15.000 Kommentare | |
1.200 Retweets | 800 kritische Tweets | |
Medienberichte | 12 supportive Artikel | 18 kritische Analysen |
Laut Focus-Recherche ist die Diskussion kein Einzelfall. Italienische Sender setzen häufiger auf weibliche Moderatorinnen mit auffälligen Outfits.
Die größere Debatte: Moderatorinnen in Italien und der Fokus auf Aussehen
Gerade Italien sieht eine kontroverse Debatte über weibliche Präsenz im Sportjournalismus. Während Fachwissen im Hintergrund steht, rücken Outfits und Optik oft in den Vordergrund. Ein strukturelles Problem – nicht nur bei DAZN.
DAZN und die „Sex sells“-Strategie
Seit 2022 setzt der Sender verstärkt auf weibliche Stars als Publikumsmagneten. Der Kölner Express analysierte:
«Sex sells ist hier Erkennungszeichen – besonders für die Zielgruppe 35+ Männer.»
Branchenkenner kritisieren die Einseitigkeit:
- Gehälter: Weibliche Moderatoren verdienen bis zu 30% mehr als männliche Kollegen – bei geringerer Fachberichterstattung.
- Reichweite: Diletta Leotta (9 Mio. Follower) übertrifft männliche Kollegen um das Dreifache.
Diletta Leotta als weiteres Beispiel
Die Star-Moderatorin polarisiert mit ihrer Instagram-Präsenz. 85% ihrer Posts zeigen Outfits, nur 15% Sportanalysen. Italien sieht oft solche Fälle – doch die Diskussion bleibt oberflächlich.
Kriterium | Weibliche Moderatoren | Männliche Moderatoren |
---|---|---|
Durchschnittsgehalt | 120.000 €/Jahr | 90.000 €/Jahr |
Social-Media-Follower | 4,5 Mio. | 1,2 Mio. |
Fachbeiträge pro Monat | 3 | 8 |
Ein Brancheninsider kommentiert:
«Italien sieht oft nur die Hülle. Dabei braucht Sportjournalismus beides: Kompetenz und Charisma.»
Fazit: Eleonora Incardonas Outfit-Kritik als Symptom eines strukturellen Problems
Moderatorinnen stehen oft im Fokus – nicht für ihre Expertise, sondern für ihr Aussehen. Die Kritik an DAZN zeigt: Entertainment und Journalismus kollidieren. Feministische Verbände sehen hier eine Linie überschritten, besonders gerade Italien.
Laut Branchenreport stiegen DAZN-Quoten um 22% seit 2023 – oft durch weibliche Stars. Medienwissenschaftlerin Dr. Lena Hartmann kommentiert: «Das System belohnt Optik vor Fachwissen.»
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