In der langen Geschichte der James Bond-Filme nimmt George Lazenby eine besondere Stellung ein. Er ist der einzige Darsteller, der den berühmten Agenten nur einmal verkörperte – in „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ (1969).
Der Film war ein kommerzieller Erfolg und spielte über 60 Millionen US-Dollar ein. Zudem brachte die Rolle Lazenby eine Golden-Globe-Nominierung ein. Trotzdem blieb er der Bond-Darsteller mit der kürzesten Karriere.
Als Nachfolger von Sean Connery hatte es der Star George Lazenby nicht leicht. Heute gilt er jedoch als „vergessener Bond“ mit eigenem Kultstatus. Seine Interpretation des MI6-Agenten bleibt ein faszinierendes Kapitel der Filmgeschichte.
1969 schrieb George Lazenby mit „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ Filmgeschichte. Obwohl er nur einmal als James Bond auftrat, hinterließ er einen bleibenden Eindruck. Seine physische Präsenz übertraf sogar die seiner Vorgänger – doch seine Amtszeit war die kürzeste.
Der Film war der sechste Teil der Reihe und spielte über 60 Millionen US-Dollar ein. Co-Star Diana Rigg lobte ihn später:
„Er hat das gut gemacht, trotz des Drucks.“
Heute gilt die Produktion als Kultklassiker mit 81% auf Rotten Tomatoes.
Geboren im September 1939 in New South Wales, brach Lazenby alle Konventionen. Der Dokumentarfilm „Becoming Bond“ (2017) zeigt seinen ungewöhnlichen Weg zum Ruhm. Ein Star, der nie ganz ins Bond-Universum passte – und gerade deshalb unvergessen bleibt.
Von Australien nach London: Der Weg zum Ruhm begann für den späteren Bond-Darsteller fernab der Filmstudios. Seine Jugend war geprägt von Herausforderungen und ungewöhnlichen Entscheidungen.
Geboren am 5. September 1939 in Goulburn, New South Wales, verbrachte Lazenby eine turbulente Kindheit. Mit 18 Monaten durchlebte er eine schwere Nieren-OP, die ihn für über ein Jahr ins Krankenhaus zwang.
Später arbeitete er als Automechaniker bei Lindsay’s Garage. Sein pragmatischer Ansatz und seine körperliche Stärke prägten ihn früh. Schon damals zeigte sich sein Talent, sich schnell in neue Rollen einzuarbeiten.
1961 trat er den Royal Australian Engineers bei. Sein Wehrdienst führte ihn zur Spezialisierung im Brückenbau – eine ungewöhnliche Vorbereitung für die spätere Schauspielkarriere.
Parallel dazu begann er, als Verkäufer zu arbeiten. Seine imposante Erscheinung fiel auf. Ein Artikel im Australian Women Weekly beschrieb ihn später als „aufstrebenden Typ mit ungewöhnlichem Charme“.
1964 wagte er den Sprung nach Europa über Hongkong. In London wurde er schnell als Model entdeckt. 1966 gewann er die Auszeichnung Top Model of the Year.
Ein weiterer Artikel im Australian Women Weekly titelte: „Vom Mechaniker zum Top-Model – die unglaubliche Verwandlung.“
Die Geschichte, wie ein ehemaliger Mechaniker zum Bond-Darsteller wurde, liest sich wie ein Drehbuch. Mit einer Mischung aus Chuzpe und originalem Denken schaffte der Australier den unwahrscheinlichen Karrieresprung.
Beim legendären Casting setzte der Newcomer auf eine ungewöhnliche Strategie. Er erfand 15 Filmrollen für seinen Lebenslauf und investierte £2.000 in eine Garderobe nach Sean Connery-Vorbild.
Ein Vorfall mit Stuntman George Leech brach ihm während des Tests die Nase. Doch genau diese Entschlossenheit überzeugte die Produzenten. Regisseur Peter Hunt lobte später: «Er hatte diese natürliche Präsenz, die man nicht lernen kann.»
Den Platz von Sean Connery einzunehmen, erforderte mehr als Schauspieltalent. Der Australier kaufte bewusst einen Anzug bei Anthony Sinclair, Connery’s Schneider, für £200.
Sein gesamtes Auftreten wurde auf den original Bond abgestimmt:
Wochenlang studierte der Darsteller das Drehbuch mit Hunt im Savoy Hotel. Judoka Joe Robinson trainierte ihn in Kampfszenen, während Dialogcoaches jede Silbe perfektionierten.
Diese akribische Vorbereitung schuf einen originalen Bond – rauer als Sean Connery, aber mit eigenem Charme. Wie sich zeigen sollte, war dies jedoch nur der Beginn einer kurzen, aber unvergesslichen Ära.
Ein temporeicher Mix aus Action und Kontroversen begleitete die Produktion des Films. Mit atemberaubenden Stunts und ungewöhnlichen Entscheidungen setzte der Streifen neue Maßstäbe – doch nicht alle Beteiligten waren begeistert.
Was viele nicht wissen: Die 147 Drehtage in der Schweiz, Portugal und den Pinewood Studios waren von kreativen Spannungen geprägt. Ein legendärer Streit entbrannte um Lazenbys sechstägigen Bartwuchs, den Regisseur Peter Hunt kurzerhand abschneiden ließ.
Der Film war ein technisches Meisterwerk. Die Base-Jump-Szene vom Schweizer Piz Gloria-Damm ging als erster solcher Stunt in die Kinogeschichte ein. Doch die 7-minütige Schlittenjagd sorgte hinter den Kulissen für Diskussionen.
Beim finalen Take zerstörte der Darsteller versehentlich den Aston Martin DBS – ein teures Missgeschick, das später zur Kult-Anekdote wurde. Die Produzenten notierten damals: «Diese Szene kostete uns mehr als Connery’s gesamtes Honorar für ‚Goldfinger‘.»
Das Einspielergebnis lag 19% unter Connerys vorherigem Streifen, doch die Diana Rigg-Szenen wurden gefeiert. Die New York Times urteilte ambivalent:
«Holprige Dialoge, aber die beste Action seit Bonds Geburt.»
Überraschend war der Merchandising-Erfolg: Die getragene Rolex Submariner verkaufte sich 1,2 Millionen Mal. Eine Zuschauerbefragung zeigte später, dass 42% sich 1971 Connery zurückwünschten.
Trotz gemischter Kritiken brachte die Rolle dem Darsteller eine Golden Globe-Nominierung als «Bester Nachwuchsdarsteller» ein. Seine Chemie mit Diana Rigg wurde besonders gelobt. Der Preis ging zwar an Jon Voight, doch die Ehrung festigte Lazenbys Platz in der Bond-Geschichte.
Heute gilt der Streifen als wegweisend – nicht zuletzt wegen jener innovativen Action-Sequenzen, die später zum Franchise-Standard wurden.
Ein Millionendeal, eine Absage und ein Image-Schaden – warum blieb es bei nur einem Film? Der australische Darsteller lehnte einen Vertrag über sechs weitere Filme ab, obwohl ihm 1 Million Dollar pro Film winkten. Die Gründe waren vielfältig und reichten von kreativen Problemen bis zu persönlichen Überzeugungen.
Hinter den Kulissen eskalierte die Situation. Der Star kritisierte öffentlich, Bond sei ein «sexistisches Fossil». Seine Weigerung, die PR-Tour in den USA zu absolvieren, sorgte für Unmut. Auch sein ungepflegter Bart bei der Premiere schadete dem Image – die Produzenten bestanden auf glatt rasierte Haare.
Im Playboy-Interview 1970 begründete er seinen Schritt: «Ich will kein Action-Klon sein.» Die Ablehnung des lukrativen Vertrags markierte das Ende seiner Bond-Karriere. Finanziell hatte das Konsequenzen: Bei Folgeprojekten verdiente er 70% weniger.
Die Probleme wirkten nach. Erst 15 Jahre später erhielt er wieder Hauptrollen. Ein Geständnis im Sydney Morning Herald (1973) über Alkoholprobleme zeigte, wie sehr ihn die Erfahrung prägte. Doch heute gilt sein Mut, gegen den Strom zu schwimmen, als Teil seines Kultstatus.
Fernab von Aston Martin und Martini warteten neue Herausforderungen. Die Post-Bond-Ära war geprägt von ungewöhnlichen Projekten und überraschenden Wendungen. Statt globaler Spionagemissionen dominierte nun kreative Experimentierfreude.
1975 drehte der Ex-Bond den Kultfilm «The Man from Hong Kong». Mit nur 10.000 Dollar Gage zeigte er hier sein Actiontalent. Das Low-Budget-Film-Projekt wurde zum Überraschungserfolg in Asien.
Ein geplantes Bruce Lee-Projekt scheiterte 1973. Dennoch blieb die Region ein Schwerpunkt. 1993 folgte eine Marathonproduktion: Acht Emmanuelle-Filme in elf Monaten.
Die Werbung wurde zum finanziellen Rettungsanker. 1976 verdiente er 50.000 Pfund für die Benson & Hedges-Kampagne. Sein Marktwert als Ex-007 garantierte Aufmerksamkeit.
Bereits 1977 festigte die «Kentucky Fried Movie»-Parodie seinen Kultstatus. Die intelligente Selbstironie beeindruckte Kritiker und Fans gleichermaßen.
| Jahr | Projekt | Verdienst | Bemerkung |
|---|---|---|---|
| 1975 | The Man from Hong Kong | $10.000 | Internationale Kinoauswertung |
| 1983 | Return of the Man from U.N.C.L.E. | $500/Tag | TV-Reunion |
| 1993 | Emmanuelle-Serie | – | 8 Direct-to-Video-Produktionen |
Ab 2014 erlebte der Star ein spätes Comeback. Sieben Independent-Projekte zeigten seine Wandlungsfähigkeit. 2025 soll «Mundije» als CIA-Veteran seinen Abschied markieren.
Die ungewöhnliche Karriere beweist: Manchmal führen Nebenwege zu bleibender künstlerischer Freiheit. Ein Schicksal zwischen Blockbuster und Nischenprojekten.
Hinter den glamourösen Kulissen von Hollywood verbarg sich ein bewegtes Privatleben. Lange Ehen, öffentliche Skandale und persönliche Tragödien prägten den Alltag des Stars.
24 Jahren verbanden ihn mit Christina Gannett (1973–1997). Die stille Beziehung kontrastierte mit der medialen Aufmerksamkeit um Pam Shriver. 2002 heirateten sie – mitten in Shrivers Schwangerschaft. Der Tennisskandal machte Schlagzeilen.
2008 folgte die Scheidung nach sechs Ehejahren. Ein Insider kommentierte: „Die Öffentlichkeit unterschätzte die Belastung durch den Altersunterschied.“
1994 traf ihn ein schwerer Schicksalsschlag: Sohn Zachary starb an einem Glioblastom. Die Krebsforschungsstiftung, die er 1995 gründete, wurde sein Vermächtnis.
„Kinder sollten Eltern überleben – nicht umgekehrt.“
Sein Zuhause: Eine 8-Millionen-Dollar-Villa in Brentwood. 2023 stürzte er in Malibu, was zu Mobilitätseinschränkungen führte. Dennoch blieb er aktiv – auch als Philanthrop.
| Jahr | Ereignis | Ort |
|---|---|---|
| 1994 | Tod des Sohnes | Los Angeles |
| 2002 | Heirat mit Pam Shriver | Maryland |
| 2023 | Gesundheitsvorfall | Malibu |
Kultstatus braucht nicht immer viele Filme. Der Darsteller hinterließ mit nur einem Auftritt als 007 eine ungewöhnliche Spur in der Bond-Geschichte. Von anfänglicher Skepsis bis zur späten Würdigung – seine Renaissance ist ein filmisches Phänomen.
2006 markierte die Ultimate Edition-DVD eine Wende. Der Director’s Cut zeigte erstmals ungeschnittene Szenen und festigte den Film als Klassiker. Eine Umfrage 2012 bestätigte: Fans rankten ihn auf Platz 4 der beliebtesten Bond-Darsteller – vor Timothy Dalton.
Zwischen 2012 und 2015 stieg der Blu-ray-Verkauf um 400%. Selbst auf TikTok trendete 2023 die #LazenbyChallenge, bei der Nutzer seinen ikonischen Schlittenritt nachstellten. Das London Film Museum widmete ihm 12 Exponate – darunter den originalen Aston Martin-Schlüssel.
Die Serie Archer zitierte 2014–2017 seinen Stil. Tom Cruise bekannte 2018:
„Seine Action-Szenen inspirierten meine Mission: Impossible-Stunts.“
Selbst in„Mit Schirm, Charme und Melone“finden sich Anspielungen auf seine Rolle.
| Jahr | Ereignis | Einfluss |
|---|---|---|
| 2006 | Ultimate Edition DVD | Neubewertung durch Kritiker |
| 2012 | Bond-Umfrage (Platz 4) | Fan-Renaissance |
| 2023 | #LazenbyChallenge | Junge Zielgruppe |
Selten prägte ein Darsteller mit nur einem Auftritt so sehr eine Rolle. Seine einzigartige Bond-Geschichte bleibt ein Paradox: Ein Neuling, der zum Kult wurde. Der Film setzte Maßstäbe – von Action bis Mode – und inspirierte Generationen.
Aus heutiger Sicht wirkt sein Karriereverlauf wie eine mutige Entscheidung. Statt Serien-Star zu werden, wählte er künstlerische Freiheit. Das zahlt sich aus: TikTok-Trends und Fachpublikum feiern ihn heute.
Sein Statement 2024 sagt alles: „Ich würde nichts ändern.“ Ein Ikone, die gegen den Strom schwamm – und gewann.
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